Handelsblatt meint: Compliance als Allheilmittel?
Als Reaktion auf all die ach so weisen Zitate ach so erfahrener Rechtsanwälte und Manager zum Titelthema "Compliance" der Wochenendausgabe zum 24.Juni 2012 des Handelsblattes.
Schon ziemlich dreist finde ich den dort zu findenden Ausspruch "Compliance ist ein entscheidender Fakktor für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg."
Da unter Compliance allgemein die Einhaltung von niedergeschriebenen Regeln und Richtlinien sowie deren Überprüfung verstanden wird, möchte ich mich an dieser Stelle mit einer ebenso plakativen Aussage verewigen:
Compliance ist die Legalisierung des Graubereichs.
Als Erläuterung:
Wer verantwortungsbewusst und nachhaltig arbeitet, der hat eine entsprechende Grundeinstellung und handelt nach einem "gesunden Menschenverstand". Wer hingegen sich nur an das hält, was ihm schriftlich vorgegeben und woran er später von einem Compliance-Kontrollsystem gemessen wird, der sucht Schlupflöcher und spart sich da den Einsatz, wo es sich derjenige, der die Regeln niedergeschrieben hat, oder gar derjenige, der die Überprüfungsverfahren festgelegt hat, ebenfalls Zeit und Energie gespart hat. Das ist der Graubereich des verantwortungsbewussten Handelns.
Eine Kontrollsystem-Kultur führt schnell zu der Einstellung: "Es ist zwar eine Regel, aber sie wird ja nicht überprüft. Daher ist es auch nicht so schlimm, wenn ich mich nicht daran halte."
Leider ist dieses gesellschaftliche Phänomen nicht nur in Unternehmen, sondern schon im Alltag zu beobachten:
- Im Straßenverkehr: Wenn sich jeder an die Regeln halten würde, müsste niemand vor Blitzanlagen abbremsen.
- Weil die Finanzämter überfordert sind von einem Steuersystem, das jede Eventualität im Detail zu regeln versucht, verdient sich Herr Konz mit "1000 ganz legalen Steuertricks" seit Jahrzehnten eine goldene Nase.
Da finde ich es deutlich wichtiger, wenn auf Politikebene eine "Werte"-Diskussion entsteht, in der überlegt wird, wie man in einer Gesellschaft in der die wertevermittelnde Oma des Mehrgenerationenhauses fast nicht mehr anzufinden ist.
Schon ziemlich dreist finde ich den dort zu findenden Ausspruch "Compliance ist ein entscheidender Fakktor für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg."
Da unter Compliance allgemein die Einhaltung von niedergeschriebenen Regeln und Richtlinien sowie deren Überprüfung verstanden wird, möchte ich mich an dieser Stelle mit einer ebenso plakativen Aussage verewigen:
Compliance ist die Legalisierung des Graubereichs.
Als Erläuterung:
Wer verantwortungsbewusst und nachhaltig arbeitet, der hat eine entsprechende Grundeinstellung und handelt nach einem "gesunden Menschenverstand". Wer hingegen sich nur an das hält, was ihm schriftlich vorgegeben und woran er später von einem Compliance-Kontrollsystem gemessen wird, der sucht Schlupflöcher und spart sich da den Einsatz, wo es sich derjenige, der die Regeln niedergeschrieben hat, oder gar derjenige, der die Überprüfungsverfahren festgelegt hat, ebenfalls Zeit und Energie gespart hat. Das ist der Graubereich des verantwortungsbewussten Handelns.
Eine Kontrollsystem-Kultur führt schnell zu der Einstellung: "Es ist zwar eine Regel, aber sie wird ja nicht überprüft. Daher ist es auch nicht so schlimm, wenn ich mich nicht daran halte."
Leider ist dieses gesellschaftliche Phänomen nicht nur in Unternehmen, sondern schon im Alltag zu beobachten:
- Im Straßenverkehr: Wenn sich jeder an die Regeln halten würde, müsste niemand vor Blitzanlagen abbremsen.
- Weil die Finanzämter überfordert sind von einem Steuersystem, das jede Eventualität im Detail zu regeln versucht, verdient sich Herr Konz mit "1000 ganz legalen Steuertricks" seit Jahrzehnten eine goldene Nase.
Da finde ich es deutlich wichtiger, wenn auf Politikebene eine "Werte"-Diskussion entsteht, in der überlegt wird, wie man in einer Gesellschaft in der die wertevermittelnde Oma des Mehrgenerationenhauses fast nicht mehr anzufinden ist.
superwallah - 30. Jun, 10:17
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