Handyticket - innovativ, aber preislich daneben
Von der Handyticket-Technologie bin ich begeistert. Speziell die Lösung über die 0800-Nummer ist bequem. Ich habe mir drei entsprechende Einträge im Handytelefonbuch angelegt.
Völlig unverständlich hingegen ist mir das Preismodell und die damit verbundene Zielgruppe.
Ich nehme an, die wollen die Gelegenheitsfahrer adressieren. Doch für die stimmt der Preis nicht. Die einfache Fahrt darf nicht mehr kosten, als eine Fahrt mit einem 4er-Ticket: 1,85 Euro statt 2,10 Euro.
Warum?
Als Zielgruppe sehe ich die, für die sich ein Monatsticket nicht lohnt, die jedoch mehr als nur einmal im Jahrzehnt in Düsseldorf Straßenbahn fahren.
Pendler kaufen sich, wie erwähnt, eine Dauerkarte. Touristen, Besucher und Geschäftsleute von außerhalb beschäftigen sich zunächst mit Fragen, wie "Kaufe ich die Fahrkarte noch vor dem Einsteigen oder erst in der Bahn?" und "Ist die Strecke noch eine Kurzstrecke?". Den Automaten lernt dafür noch schnell bedienen. Doch welcher Einmalfahrer meldet sich unter einer 01805-Nummer an, um dann sich einer komplett neuen Technologie zu widmen? Okay, Techie-Freaks - doch noch ist die Cebit in Hannover und nicht in Düsseldorf.
Welcher Preis ist für Gelegenheitsfahrer der richtige?
Der Gelegenheitsfahrer fährt ein paar Mal pro Monat. Dies sind Geschäftsleute, die ein paar Tage im Projekt in Düsseldorf sind, oder in Düsseldorf wohnende Autofahrer, die mal ohne Fahrrad aus den Randbereichen in die Innenstadt wollen. Es sind also Tarif-Aufgeklärte.
Diese Leute haben bisher ein 4er-Ticket gekauft.
Wieso sollte ich also einen umständlichen Anmeldeprozess durchführen, der mich Zeit und im Fall der 01805-Nummer ca. 50 Cent kostet, wenn ich auch einfach ein 4er-Ticket am Automaten ziehen kann? Zudem gebe ich kostenlos mein Nutzungsverhalten preis, was bei anonymen Karten nicht der Fall ist.
Das 4er-Ticket ist also die Handyticket-Alternative. Somit gibt auch dieses die Preise vor. Solange es für das Gruppen- und Tagesticket keine Mehrfachfahrte gibt, können hier die Preise bleiben, wie sie sind.
In Anbetracht der Tatsache, dass Rheinbahn weitere Vorteile durch das Handyticket hat, wie Prozesskosteneinsparungen und Nutzerprofildaten könnte man allerdings Preise unter den Automatenpreisen erwarten.
Mich würde es also nicht wundern, wenn die - technisch begeisternde - Idee "Handyticket" aufgrund eines falschen Einstiegpreismodells in der Anfangsphase floppt.
Völlig unverständlich hingegen ist mir das Preismodell und die damit verbundene Zielgruppe.
Ich nehme an, die wollen die Gelegenheitsfahrer adressieren. Doch für die stimmt der Preis nicht. Die einfache Fahrt darf nicht mehr kosten, als eine Fahrt mit einem 4er-Ticket: 1,85 Euro statt 2,10 Euro.
Warum?
Als Zielgruppe sehe ich die, für die sich ein Monatsticket nicht lohnt, die jedoch mehr als nur einmal im Jahrzehnt in Düsseldorf Straßenbahn fahren.
Pendler kaufen sich, wie erwähnt, eine Dauerkarte. Touristen, Besucher und Geschäftsleute von außerhalb beschäftigen sich zunächst mit Fragen, wie "Kaufe ich die Fahrkarte noch vor dem Einsteigen oder erst in der Bahn?" und "Ist die Strecke noch eine Kurzstrecke?". Den Automaten lernt dafür noch schnell bedienen. Doch welcher Einmalfahrer meldet sich unter einer 01805-Nummer an, um dann sich einer komplett neuen Technologie zu widmen? Okay, Techie-Freaks - doch noch ist die Cebit in Hannover und nicht in Düsseldorf.
Welcher Preis ist für Gelegenheitsfahrer der richtige?
Der Gelegenheitsfahrer fährt ein paar Mal pro Monat. Dies sind Geschäftsleute, die ein paar Tage im Projekt in Düsseldorf sind, oder in Düsseldorf wohnende Autofahrer, die mal ohne Fahrrad aus den Randbereichen in die Innenstadt wollen. Es sind also Tarif-Aufgeklärte.
Diese Leute haben bisher ein 4er-Ticket gekauft.
Wieso sollte ich also einen umständlichen Anmeldeprozess durchführen, der mich Zeit und im Fall der 01805-Nummer ca. 50 Cent kostet, wenn ich auch einfach ein 4er-Ticket am Automaten ziehen kann? Zudem gebe ich kostenlos mein Nutzungsverhalten preis, was bei anonymen Karten nicht der Fall ist.
Das 4er-Ticket ist also die Handyticket-Alternative. Somit gibt auch dieses die Preise vor. Solange es für das Gruppen- und Tagesticket keine Mehrfachfahrte gibt, können hier die Preise bleiben, wie sie sind.
In Anbetracht der Tatsache, dass Rheinbahn weitere Vorteile durch das Handyticket hat, wie Prozesskosteneinsparungen und Nutzerprofildaten könnte man allerdings Preise unter den Automatenpreisen erwarten.
Mich würde es also nicht wundern, wenn die - technisch begeisternde - Idee "Handyticket" aufgrund eines falschen Einstiegpreismodells in der Anfangsphase floppt.
superwallah - 25. Nov, 13:49
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